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So arbeiten wir in unseren Krabbelgruppen
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Autor:  Lissy [ Fr 6. Mär 2009, 23:57 ]
Betreff des Beitrags:  So arbeiten wir in unseren Krabbelgruppen

So arbeiten wir in unseren Krabbelgruppen

(el) Man sich zu einer Krabbelgruppe treffen, in der "die Mütter nur Kaffee trinken und die Kinder alles durcheinander machen". Oder in der pädagogische Arbeit auch mit erst sechs Monate alten Kindern als Chance begriffen wird. Wir haben uns für letzteres entschieden...

Kinder lernen vom ersten Lebensmoment an. Die Synapsen (Nervenenden im Gehirn) fügen sich zu einem um so feingliedrigeren Netz zusammen, je mehr Impulsen ein Kind schon frühzeitig ausgesetzt wird. Reizarm aufgewachsene Kinder entwickeln daher später ein sehr viel grob strukturierteres Denkschema, als solche Kinder, um die man sich schon frühzeitig und intensiv gekümmert hat.

Mit sechs Monaten beginnt für ein kleines Kind die Phase, in der es in Krabbelgruppen erste Fühler ausstrecken kann, was den sozialen Umgang mit anderen betrifft. Eine sehr wichtige Chance für die spätere soziale Kompetenz, z.B. unbekümmert auf andere zugehen und mit Menschen umgehen zu können. Dies zu fördern ist ein lohnenswertes Ziel, mit Kindern in den Krabbelgruppen altersgerecht inhaltliche Arbeit zu machen.


1. Geregelter Zeitablauf

Kinder orientieren sich stark an wiederkehrenden Schemata. Da sie noch keine Uhrzeit kennen und auch ansonsten kein Zeitgefühl entwickelt haben, ist die Erinnerung an feste Riten ein wesentliches Element, ein Gefühl von Vertrautheit und Orientierung bei sehr jungen Kindern zu entwickeln. Krabbelgruppenstunden laufen bei uns daher nach einem möglichst festen Schema ab:

  • Am Anfang steht ein Begrüssungslied an erster Stelle - immer dasselbe - in dem die Kinder alle einzeln namentlich begrüsst werden.
  • Dann schliesst sich eine Freispiel-Phase an, in der die Kinder zunächst Zeit haben, sich umzusehen und den Raum und die anderen Kinder zu realisieren.
  • Danach folgt inhaltliche Arbeit, z.B. orientiert an der Jahreszeit, an kirchlichen Festen oder einem sonstigen Thema, was z.B. gerade ansteht (oder verarbeitet werden muss).
  • Zum Abschluss der Krabbelgruppe helfen auch die Kinder beim Aufräumen mit und realisieren so, dass die Krabbelgruppe jetzt langsam zu Ende geht.
  • Als letztes schliesst sich eine abschließende Spielerunde an, Freude erleben beim gemeinsamen Singen und Spielen, ob bei neuen Fingerspielen und Reimen, bei den schönen alten Kreisspielen (Häschen in der Grube, Ringel Rangel Rose...)
    oder Kinderliedern zur Jahreszeit oder bestimmten Spielthemen. Und vor allem die Botschaft "wir gehen nicht ohne einen schönen Abschied auseinander".

2. Persönliche Zuwendung

Damit die Kinder sich auch untereinander kennenlernen, ist es bei uns ein wesentliches Ziel, dass der Blick auf jedes einzelne Kind gerichtet wird. Zum einen wird sowohl bei der Begrüssungs- als auch bei der Abschiedsrunde jedes Kind einzeln angesprochen. Auch bei Geburtstagsfeiern darf das Geburtstagskind einen Hut oder Anstecker tragen und wird mit einem Lied oder einer Spielerunde besonders geehrt und hervorgehoben.


3. Spielimpulse und Angebote setzen
In der Phase des Freien Spieles dürfen die Kinder selber bestimmen, mit welchem Spielmaterial an welchem Spielort (Bauteppich oder Maltisch) mit welchem Spielpartner sie spielen. In dieser Phase wird von den Erwachsenen für die Kinder ein Spielangebot gesetzt, z.B. ...
  • eine Bastelei zur Jahreszeit,
  • ein Bewegungsangebot,
  • neue Maltechniken ausprobieren mit Kleister,
  • Fingerfarbe oder Sand,
  • ein interessanter Impuls mit neuen Material auf dem Bauteppich
  • und vieles mehr.


4. Und Kaffee trinken wir auch!

Logisch! Der soziale Kontakt der anwesenden Mütter (und Väter!) ist uns auch wichtig. Es ist Zeit zum Quasseln, gemeinsame Aktivitäten planen, Kaffee trinken - aber auch zum Spiel mit den Kindern. Aber nicht nur - als Erwachsene verstehen wir unsere Rolle hier so, das Spiel des Kindes zu begleiten: auf die Spielidee des Kindes positiv reagieren, bei Streitigkeiten zwischen Kindern schlichtend einzugreifen und Regeln für den Umgang miteinander zu vermitteln, unbekannte Spiele zu erklären und mitzuspielen usw.

Daher ist jeder Krabbelgruppenmorgen sorgfältig vorbereitet und geplant, damit wir eben nicht nur eine Kaffeerunde sind...!

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