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 Betreff des Beitrags: Bildergeschichte: Engel Ferdinand rettet Weihnachten
BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2009, 19:14 
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Registriert: So 8. Mär 2009, 21:24
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Engel Ferdinand rettet WeihnachtenEine Bildergeschichte von André Golob

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Die Weihnachtsgeschichte, die ich Euch heute erzählen möchte heißt – aber ihr könnt es ja selbst lesen: Engel Ferdinand rettet Weihnachten. Dies ist das Deckblatt der Geschichte und dahinter geht es los. Übrigens ist das da vorne ein Mäuseengel – ja so was gibt es – man erkennt ihn an den Mäusezähnen und den Engelsflügeln. Mäuseengeln werden wir in unserer Geschichte auch begegnen – aber fangen wir am Anfang an.

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Es war einmal ein Engel namens Ferdinand. Ferdinand war ein Hilfsengel. Ein kleiner, ziemlich unbedeutender Hilfsengel. Ein Großteil des Jahres war er damit beschäftigt Geschenke zu verpacken, genau nach den Wunschlisten der Menschen, die der Oberengel Nepumuk verwaltete. Ferdinand verpackte Wolle für Oma Schröder, einen Teddybären für den kleinen Matthes, ein ferngesteuertes Feuerwehrauto für klein Erna, ein Kleid für Frau Zwirbel, ein Bohrmaschine für den alten Herrn Piepenbrink und und und. Die Liste nahm kein Ende. Aber es machte Ferdinand Spaß die Geschenke einzupacken und er gab sich wirklich Mühe, wie ihr seht.

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Dann war Heiligabend, der 24. Dezember. Früh Morgens machte sich Ferdinand auf unter der Aufsicht des Oberengels Nepumuk die Geschenke auf den Weihnachtsschlitten zu verstauen. Oberengel Nepumuk ist übrigens der nette Herr mit dem tollen Hut und den zwei goldenen Streifen. Sogar Gott Vater kam am Heiligabendmorgen auf einer Wolke vorbeigeschwebt. „Die Menschen bekommen ja genau das, was sie sich gewünscht haben“, sagte er kopfschüttelnd. „Wo bleibt denn da die Überraschung?“. Nepumuk wurde ganz blaß um die Nase. „Das Christkind und der Weihnachtsmann wollen es so“, stotterte er. „Und was ist mit Weihnachten als Fest der Liebe?“ fragte Gottvater. In diesem Moment hörte man einen Schrei aus der Himmelsküche: „Feuer“, rief man „Feuer“

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„Sorry Chef“, sagte Nepumuk, ich muß nach dem Rechten sehen, und flog eilig davon. Ferdinand sah ihm sehnsüchtig nach. Was war schon ein kleiner, unbedeutender Hilfsengel gegen den Oberengel, den Weihnachtsmann und das Christkind! Wenn er nur einmal für das Weihnachtsfest eine so wichtige Rolle spielen könnte wie sie. Auf einmal sah er wohin Nepumuk geflogen war. Aus der Himmelsplätzchenbäckerei quollen Rauch und auch Feuer sprühte aus dem Haupteingang.

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Das ganze Weihnachtsgebäck war angebrannt und hatte Feuer gefangen. Es war eine helle Aufregung. Mäuseengel, die häufig in der Bäckerei arbeiteten - meist um das ein oder andere Plätzchen abzustauben - trugen Eimer voll Löschwasser herbei. Der Oberbäckerengel und sein Mäusegehilfe war fertig mit den Nerven: Alle Plätzchen schwarz. Und es kam noch schlimmer. Nepumuk, der auch helfen wollte kam dem Brandherd zu nahe und verbrannte sich seinen Flügel. Und noch Schlimmeres passierte. Der Weihnachtsmann kam herbeigeeilt, stolperte über ein Backblech und brach sich sein Bein. Was war hart und der Heilige Abend rückte immer näher. Man begab sich zu Gottvater.

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Was wie noch nicht wissen: Nicht nur der Oberengel Nepumuk und der Weihnachtsmann mit seinem gebrochenen Bein waren außer Gefecht gesetzt, auch das Christkind hatte eine Grippe und konnte kaum aufhören zu niesen. „Gottvater“ sagte Nepumuk, „Weihnachten muß in diesem Jahr ausfallen“. Ferdinand hatte sich heimlich herbei geschlichen und mußte weinen als es das hörte. Gottvater sagte: „Das Fest der Liebe kann nicht ausfallen“. „Was soll ich machen, Chef? Wir haben eben zu wenig Leute. Soll ich vielleicht einen Hilfsengel zu den Leuten schicken?“ Dann rauschte Nepumuk weg, um sich abseits des weihnachtlichen Trubels die Flügel versorgen zu lassen.

Ferdinand war so traurig und dann sagte er sich: Warum eigentlich kann ein Hilfsengel keine Weihnachtsgeschenke austragen? Pah, denen zeig ich, was ich kann. Er schnappte sich mit klopfenden Herzen die Geschenkliste, bestieg den voll bepacken Schlitten und gab Rudolf dem Rentier die Sporen. Und jetzt auf, rief Ferdinand, als er den Kutschbock bestieg. In Windeseile erreichen sie die Erde.

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Rundherum war es schon dunkel, die Sterne funkelten und es war sehr feierlich. Auch Ferdinand war recht feierlich zumute. Aber als er die Geschenkliste ergriff war es mit der Feierlichkeit vorbei. „Ach du Sch.. – bald hätte er ein verbotenes Wort benutzt –, ich kann ja gar nicht lesen. Er betrachtete die Pakete auf seinen Schlitten und versuchte sich daran zu erinnern, was in jedem von ihnen steckte. Und dann verteilt er sie – einfach so, wie er glaubte, daß es richtig sein könnte. Tja – so ganz richtig war das nicht.

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So ziemlich jeder hatte ein Geschenk bekommen, das für jemand anderen bestimmt gewesen war. Frau Zwirbel z.B. hatte einen Teddybären bekommen und war recht amüsiert. Und auch Vater Frankenfeld war recht überrascht über das ausgefallene Kleid zum Weihnachtsfest und machte seine Faxen. Klein Matthes hatte statt des Teddybärs eine Black-und-Decker-Bohrmaschine bekommen und dachte bei sich: Für Django – unseren Goldhamster – bauen wir ein Karussell. Ich schließ einfach die Bohrmaschine am Laufrad an, dann muß der sich nicht immer so abstrampeln. Hamster Django guckt schon ganz panisch. Und auch Opa Piepenbrink wunderte sich über ein ferngesteuertes Auto.

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Im Himmel blicket man durch das Guckloch zwischen den Wolken und war entsetzt. Früh hatte man bemerkt, daß sich Ferdinand mit dem Schlitten auf den Weg gemacht hatte. Aber das Chaos, was er anstelle, wollte man sich in den kühnsten Träumen nicht ausmalen. Oberengel, Weihnachtsmann und Christkind waren schockiert. Vor allem, da sie mit ansehen mußten, wie unbegabt Opa Piepenbrink mit dem ferngesteuerten Auto umging, das prompt aus dem Fenster flog. Gottvater schmunzelte, denn alle drei hatten nicht mit der Warmherzigkeit der Menschen gerechnet.

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Alle machten sich auf den Weg und trafen sich bei Oma Schröder im obersten Stock zum Weihnachtskaffee: Matthes der Nachbarjunge, klein Erna, Frau Zwirbel, Opa Piepenbrink und Vater Frankenfeld. Da sie alle in einem Haus wohnten kannten sie sich gut und jeder wußte von den Vorlieben des anderen. Opa Piepenbrink der ein passioniertes Heimwerker und Bastler war bekam von Matthes die Bohrmaschine geschenkt, die ja auch ursprünglich für ihn bestimmt war. Goldhamster Django lag unterdessen mit Drehwurm im Krankenhaus für Nagetiere. Herr Frankenfeld dachte, das schicke Kleid ist sicherlich was für Frau Zwirbel, die sich ihrerseits sehr darüber freute.

Alle waren glücklich: Matthes mit seinem Teddy, Klein Erna mit ihrem heißgeliebten Auto, Und auch Oma Schröder bekam neue schicke Wolle für ihre Strickleidenschaft. Was für ein herrliches Fest sagte Oma Schröder und hob ihre Kaffeetasse, wie schön, daß wir alle beisammen sind und uns so gut verstehen. Was für tolle Geschenke. Sie haben recht sagte Opa Piepenbrink: Weihnachten ist und bleibt das Fest der Liebe. Siehe, sagte oben im Himmel Gottvater, dann ist Weihnachten also doch nicht ausgefallen. Aber, so betonte Oberengel Nepumuk, das ganze war ja keine Bescherung sondern eigentlich eine Panne. Ein ziemlich unbedeutender kleiner Hilfsengel hat das Durcheinander verursacht.

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Plötzlich faßte Nepumuk hinter den Thronsessel Gottvaters und zog Ferdinand hervor der sich dort versteckt hatte. „Da haben wir ja den Übeltäter“, sagte der Oberengel. Ferdinand zappelte ängstlich. Da sagte Gottvater: Lieber Nepumuk, laß uns mal eben allein. Nepumuk tat kopfschüttelnd was Gottvater gesagt hatte. Dann erhob sich Gottvater von seinem Thron ging auf Ferdinand zu, faßte in und hob ihn hoch wie ein kleines Kind.

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„Aber das war doch sehr schön“ sagte er und strich Ferdinand die zerzausten Flügel glatt. „Ein richtiges Fest der Liebe“ Und voller Überraschungen. So machen wir es jetzt immer“. Damit setzte er sich, wie alle Väter, den kleinen Engel auf seine Schultern und schritt mit ihm über die Wolken davon.


Uns soll die Geschichte zeigen, wie wichtig es ist, das die Menschen sich verstehen, und erkennen das die eigentliche Botschaft des Weihnachtsfests die Liebe ist. Darum geht es – nicht um Geschenke allein.
Und die Geschichte hat gezeigt, daß man kein großer bedeutender Mensch – und auch kein Oberengel - sein muß um den Menschen Liebe zu schenken. Wir alle können Christkind sein und Menschen glücklich machen.


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