5 Fragen an Godehard Pötter Herr Pötter, wieso investieren Sie den größten Teil Ihrer Freizeit in ein Projekt wie den Verkehrskindergarten? Das hab' ich wohl von meinem Vater Heinrich. Der war stark in der Kolpingfamilie engagiert. Unsere Einrichtung ist allerdings frei von jeglichem politischen oder religiösen Hintergrund. Sie sind auf Spenden angewiesen. Wie locker sitzt das Geld bei Unternehmen in Krisenzeiten? Es ist schwierig. Die Akquise für den Niedrigseilparcours war ein Fulltime-Job. Auch sonst fallen viele Kosten an. Neulich haben wir Schutzmatten für die Schaukeln besorgt. Die kosten mal eben 1500 Euro. An welche Richtlinien müssen Sie sich auf Ihrem Gelände halten? Offiziell gelten wir als Abenteuerspielplatz, auf dem Kinder nur unter Aufsicht spielen dürfen. Wir unterliegen zwar nicht den Sicherheitsbestimmungen für öffentliche Spielflächen, aber wir erfüllen sie trotzdem. Aus welchen Stadtteilen kommen Ihre Mitglieder? Etwa die Hälfte kommt aus der näheren Umgebung. Die anderen 50 Prozent wohnen im ganzen Stadtgebiet und auch in den Nachbarstädten. 60 Familien wohnen in den Röllinghäuser Neubaugebieten. Für manche , die uns schon vorher kannten, waren wir sogar ein Anreiz, nach Recklinghausen zu ziehen. Also tun wir der Stadt auch wirtschaftlich gut. Wie sieht die durchschnittliche Verkehrskindergarten-Familie aus? Unsere Mitglieder kommen aus allen sozialen Schichten. Vom Arzt oder Anwalt bis zum Hartz-IV-Empfänger. Es sind auch nicht nur Familien, sondern auch alleinerziehende Mütter und Väter und sogar Erwachsene ohne Kinder. Wir sind ein Anlaufpunkt für Menschen die die Seele baumeln lassen wollen. |