Registriert: So 8. Mär 2009, 21:24
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 Der Drei-Weisen-Tiger P: Na wo bleibt denn unsere Zora heute. Ah da ist sie ja.
Z: Hallo Leute. Na, gibt’s was zu feiern.
P: Natürlich, für uns Christen gibt es immer was zu feiern. Heute feiern wir das Fest der Heiligen Drei Könige.
Z: Ach das waren die, die zum Christkind in die Krippe gekommen sind.
P: Genau. Weißt Du denn auch wie die Könige der Legende nach hießen?
Z: Yes Sir. Das haben wir im Kindergarten gehabt: Caspi, Melchi und Balti.
P: Wie bitte?
Z: Caspar, Melchior und Balthasar.
P: Jawohl, das sind die drei heiligen Könige.
Z: Pastor sagt mal: Warum haben wir in Deutschland eigentlich keinen König?
P: Die Zeit der Könige ist vorbei. Früher bestimmte ein einziger Mensch im Land was die anderen tun und lassen mussten. Weißt Du, heute leben wir in einer Demokratie. Das heißt, es herrscht nicht ein König über die Menschen, sondern das Volk regiert sich selbst. D.h. wir wählen Politiker, die die Geschicke unseres Landes regeln.
Z: Und die heiligen drei Könige, waren das auch so richtige üble Bestimmer?
P: Soll ich Dir mal was sagen. Die Heiligen Drei Könige waren gar keine Könige.
Z: Wie, die waren keine Könige, die haben sich nur so verkleidet oder was?
P: Noch nicht einmal das. Die Bibel erzählt, daß es Sterndeuter waren, die aus dem Morgenland gekommen sind. Es waren also weise Männer und nicht Könige.
Z: Ach.
P: Und das es nur drei waren, steht auch nicht in der Bibel.
Z: Ja aber wie kommt man denn darauf?
P: Die drei sollen die Völker der Welt darstellen. Meist wird einer als Weißer dargestellt, einer schwarz und einer von ihnen hat gelbe Hautfarbe. Die drei stehen also quasi für Europa, Afrika und Asien.
Z: Und was ist mit Amerika?
P: Ja als sich die Vorstellung von den Heiligen Königen durchsetzte, da war Amerika noch gar nicht entdeckt.
Z: Die Könige stehen also für die Völker der Welt.
P: Genau und die Völker kommen zur Krippe um Jesus zu huldigen.
Z: Was ist denn „huldigen“?
P: Na ja, so was wie „die Ehre erweisen“.
Weißt Du, heutzutage sagen uns Könige aber nicht mehr viel, weil wir schon lange in einer Demokratie leben und es kaum noch Könige gibt, die etwas zu bestimmen haben. Außerdem ist es auch nicht christlich, wenn einer alleine über alle anderen herrscht.
Z: Wieso ist das nicht christlich.
P: Jesus hat uns gezeigt, dass wir Menschen alle Brüder und Schwestern sind und alle vor Gott gleich. Warum sollte da einer über alle bestimmen?
Z: Da hast Du recht. Im Kindergarten haben wir auch so´n , der immer bestimmen will und den anderen Kindern Angst macht.
P: Siehst du. Und Jesus hat uns gezeigt, dass es so zwischen Menschen, die sich lieb haben, nicht sein soll. Und eigentlich gibt es für uns nur einen König.
Z: Und das ist der liebe Gott, nicht wahr?
P: Genau. Und vor dem brauche wir keine Angst haben, weil er immer das beste für uns will.
Z: Also benennen wir das Fest „Heilige-Drei-Könige“ um in das Fest von den „Weisen aus dem Morgenland“.
P: Ja genau, das können wir machen. Voll korrekt.
Z: Genau und den Königstiger und die Königspython nennen wir heute um in Drei-Weisen-Tiger und Demokratie-Python.
P: Superidee.
P: Übrigens: Wir haben heute Besuch.
Z: Wie Besuch?
P: Ja drei Kinder haben sich als Weise aus dem Morgenland verkleidet und
Kommen gleich nach vorn um den Haussegen für die Gemeinde abzuholen.
Z: Den Haussegen für die Gemeinde, was ist denn das?
P: Ja weißt du, es ist alter Brauch, dass am 6. Januar drei Kinder als Sternsinger verkleidet von Tür zu Tür gehen und die Häuser segnen. Sie malen dann mit Kreide CMB und die Jahreszahl an die Türpforte.
Z: Ich weiß, ich weiß: C steht für Caspar, M für Melchior und B für Balthasar.
P: Ja das meinen viele Menschen. Aber eigentlich ist es die Abkürzung für „Christus Mansionem Benedicat“ was auf Latein soviel heißt, wie „Christus segnet dieses Haus“
Z: Da hab ich wieder was gelernt.
P: Und da unsere Gemeindemitglieder zum Teil aus unterschiedlichen Städten stammen und der Weg für die Sternsinger zu weit wäre, segnen wir heute Papierstreifen auf denen dieser Segenswunsch steht und dann kann sich jeder einen mitnehmen und ins Haus hängen.
Z: Dann nehm´ ich gleich auch einen mit.
P: Ja das kannst Du machen. So jetzt wollen wir die drei Sternsinger nach vorn bitten und eine passendes Lied dazu singen. Tschüß Zora.
Z: (verneigt sich) Ich huldige Dir, O Pastor, König der Gemeinde
P: Mach kein Quatsch sonst nenn ich dich nicht mehr Zora, sondern die Prinzessin Hulda mit dem großen Mundwerk. Also, bis bald!
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