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 Betreff des Beitrags: Hyperaktivität und ADS - Was ist das?
BeitragVerfasst: Fr 6. Mär 2009, 23:40 
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Registriert: Fr 6. Mär 2009, 18:19
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Hyperaktivität und ADS - Was ist das?

Quelle: http://www.unruhige-kinder.de

Schon 1848 hat der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann in seinem Buch "Der Struwwelpeter" die Eigenheiten von ADS-Kindern mit dem "Zappelphilipp" und "Hans Guck in die Luft" beschrieben. Doch auch heute stoßen solche Kinder im Kindergarten und/oder der Schule auf große Schwierigkeiten. Entgegen immer wieder auftretenden Behauptungen, ADS-Kinder seinen Opfer unserer Zeit, einer antiautoritären Erziehung, falscher Ernährung (durch Fast-Food und Cola etc.), weis man heute durch moderne Gehirnforschung, dass nicht falsche Erziehung, sondern eine ererbte Stoffwechselstörung die Ursache dieser Verhalten ist. Nach heutigen Erkenntnissen kommt ADS relativ häufig vor, mnache Zahlen sprechen von jedem 11. Kind.

Die extreme Schwierigkeit sich auf fremdgestellte Aufgaben zu konzentrieren wird hierbei als Kernproblematik angesehen und hat der Störung ihren Namen gegeben: "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom". Die Störung beschränkt sich keineswegs nur auf das Kinderalter und das Erscheinungsbild ist vielseitig:
  • Es reicht vom bekannten Zappelphilipp
  • über brav träumerische Mädchen ("les entants lunatiques")
  • depressiv orientierungslose Jugendliche,
  • gewisse Suchtabhängige und Gesetzesbrecher,
  • sowie unstete impulsive, aber auch depressive Erwachsene
  • bis zum hochbrillianten zerstreuten Professor.

Auch muss man Unterscheiden zwischen ADS mit und ohne Hyperaktivität. ADS steht für "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom", wenn noch ein "H" in dem Kürzel vorkommt (ADHS), dann meint man damit auch den Begriff der sogenannten "Hyperaktivität". Es gibt noch mehr Bezeichnungen für in etwa diesselbe Sache, zum Beispiel:
  • Frühkindliche leichte Hirnstörung
  • Psychoorganes Syndrom (POS)
  • Hyperkynetisches Syndrom (HKS)
  • Attention Deficit (Hyperactivity) Disorder (ADD/ADHS)


Nach heutiger Auffassung, die sich vor allem auf Untersuchungen aus den USA stützt, ist die relativ häufig vorkommende Aufmerksamkeitsstörung (ADS) das Resultat einer biologischen Funktionsstörung im Bereich der Informationsverarbeitung zwischen den einzelnen Hirnabschnitten.


Was sind die Symptome?

Hauptsymptome des ADS sind folgende Merkmale, die altersunabhängig immer vorhanden sind:
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung
  • Störung der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung
  • Störung der Gedächtnisbildung (= Störung der Abspeicherung und Vernetzung)

Diese Menschen sind also leicht ablenkbar, bleiben nie bei der Sache, führen nichts zu Ende, haben keine Ausdauer, hören nicht zu, vergessen rasch, lernen nichts aus begangenen Fehlern, haben Mühe Strategien zu entwickeln, und andere. Als Fakultative Symptome (= durch mangelhafte Steuerungsmöglichkeiten) stehen im Vordergrund:

  • Motorische Hyperaktivität (kann aber auch fehlen)
    • Dauernde (eventuell auch nur innere) Rastlosigkeit,
    • ziellose Hyperaktivität,
    • kein Stillsitzen,
    • andauernde Zappeligkeit,
    • verstärkter Rededrang,
    • Nägelknabbern,
    • Bemalen von Hefträndern,
    • Beknabbern von Bleistiften, etc.

  • Impulsivität
    • Unberechenbares, unvorhersehbares Verhalten, kaum gedacht - schon getan! Hierbei geht auch ein erhebliches Unfallpotential aus.

  • Erregbarkeit, Irritierbarkeit
    • Frustrationsintoleranz,
    • starke Stimmungsschwankungen,
    • Empfindlichkeit gegenüber Kritik,
    • rasches Weinen,
    • große Störanfälligkeit,
    • Wutausbrüche, Aggressivität.

  • Mangelhafte emotionale Steuerung
    • Zunehmend Selbstwertgestört,
    • dysphorisch bis suizidal,
    • fehlendes oder übersteigertes Einfühlungsvermögen,
    • mangelnde Realitätskontrolle,
    • Mutlosigkeit,
    • Verleugnung von Schwierigkeiten,
    • mangelnde Körperpflege,
    • lange Zeit unreifes und kindisches Verhalten.

  • Dissoziales Verhalten
    • Außenseiter,
    • wenig Freunde,
    • Streitsüchtigkeit,
    • Schlagen und Raufen,
    • Klassenkasper,
    • destruktives Verhalten.

Zu beachten ist, dass alle diese Primärsymptome unterschiedlich stark ausgeprägt sind und in der Regel bei ADS-Kinder vor dem 7. Lebensjahr auftreten. Wenn die Symptome mindestens 6 Monate anhalten kann Ihr Kind ADS erkrankt sein. Ähnlich imponierende, vorübergehende und meist reaktive Teilstörungen sind bekanntlich häufig anzutreffen und müssen vom ADS deutlich abgegrenzt werden. Bei starker Ausprägung und Andauern dieser Primärsymptome treten häufig im weiteren Verlauf folgende zum Teil reaktive Sekundärsymptome auf:

  • Lern- und Leistungsstörungen
    • Störverhalten,
    • fehlende Arbeitshaltung,
    • Disziplinprobleme oder auffallend braves Kind, das nie stört,
    • Vermeidungsverhalten bis zum Schuleschwänzen,
    • Rechtschreib- und Leseprobleme,
    • jedoch seltener Probleme beim Rechnen,
    • schlechtes Schriftbild,
    • lückenhaftes Verfolgenden des Unterrichts,
    • Vergessen von Hausaufgaben,
    • Bedürfnis nach sehr viel Zuwendung von Eltern, Erziehern und Lehrern.
    Die Leistungen entsprechen also nie der eigentlichen Intelligenz. Sehr intelligente Kinder können überdies ihre ADS-Primärsymptome bis ins Gymnasium oder Berufsleben kompensieren.

  • Teilleistungsstörungen
    • Auf Grund von akustischen (Gehör) oder visuellen (Augen) Wahrnehmungsstörungen und Koordinationsstörungen bereits primär vorhanden und sekundär verstärkt.

  • Sekundäre bzw. reaktive Verhaltensstörungen
    • Störungen der sozialen und familiären Interaktion und Integration,
    • soziale Isolierung,
    • später ggf. Alkohol- und Drogenmissbrauch,
    • Kriminalität,
    • reaktive Depression,
    • außerordentlich stark vermindertes Selbstwertgefühl.


Der Alltag

Der Alltag für ein ADS-Kind gestaltet sich durchweg schwierig. Was anderen Kindern Spaß macht, wie z. B. Ausschneiden, Basteln, Türme bauen oder bestimmte Turnübungen, ist für ADS-Kinder ein Riesenproblem. Sie stoßen Farbtöpfe um, können sich nicht alleine an- und ausziehen, sich nicht die Schuhe binden, sie stolpern, stoßen sich überall, kleckern ständig und machen alles kaputt.
Oft werden sie deswegen von den anderen ausgelacht, gehänselt und verspottet. Die ADS-Kinder wissen aber ganz genau, dass sie ungeschickt sind und entziehen sich gern solchen Anforderungen oder spielen Clown oder Klassenkasper, der scheinbar alles absichtlich fallen lässt und torkelt.

Im Kindergarten kann diesen Kindern nur durch große persönliche Zuwendung und Aufmerksamkeit der ErzieherInnen geholfen werden. Dies ist nicht leicht, angesichts der Gruppengröße von über 20 Kinder, die alle Aufmerksamkeit beanspruchen. Doch wenn die anderen wissen, was mit dem "Zappelphilipp" los ist, werden sie eher bereit sein, Rücksicht zu nehmen. Eltern, die merken, dass ihr Kind unter diesen Problemen leidet, helfen ihm nicht, indem sie dies verschweigen. Wenn es dann in die Schule kommt, werden diese Probleme nicht kleiner. Das fängt damit an, dass ...
  • das Kind im Schulranzen wie auch im Kinderzimmer ein heilloses Durcheinander hinterlässt,
  • mit dem Aus- und Einpacken nie fertig wird, Jacke und Ranzen in der Schule vergisst und oft auch große Probleme beim Lesen hat.
  • Die Reihenfolge der Wochentage wird nicht behalten, und das Lesen der Uhr fällt merkwürdig schwer.
  • Es fällt beim Turnen bei Übungen wie dem Hampelmann auf, und beim Schreiben hat es Schwierigkeiten mit den Schwungübungen.
  • Es kann keine runden Kreise malen, und wenn man seine Hand nimmt, merkt man, dass diese ganz verkrampft und verschwitzt ist.
  • Die Schrift geht zuerst zackig und zittrig über Linien und Rand hinaus und in späteren Klassen, bei steigendem Tempo, eckig und fahrig über und unter den Zeilen.
  • Sie machen viele Kleckse, streichen dauernd durch, und auch das einfache Ausmalen von Bildern scheint sie riesig anzustrengen.
  • Die Hausaufgaben werden häufig vergessen oder deren Anfertigung zieht sich über Stunden dahin und ist ein täglicher Nahkampf zwischen Eltern (meistens die Mutter) und Kind.

Da ADS-Kinder mündlich zunächst zu den Besten der Klasse gehören, fallen die vorhandenen Teilleistungsstörungen (Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenschwäche) zuerst kaum auf. Während sich die Konzentrationsfähigkeit anderer Kinder im Laufe der ersten Schuljahre kontinuierlich verbessert, lässt sie bei ADS-Kindern kontinuierlich nach, sobald das Flair des Neuen vorbei ist.
Lehrer und Eltern, welche die Hintergründe nicht kennen, fangen an, sich gegenseitig die Schuld an den Problemen des Kindes zuzuschieben. Die Motivation der bis dahin oft fröhlichen ADS-Kinder sinkt auf den Nullpunkt. Zuhause werden sie missmutig, klagen ständig über Langeweile, sind reizbar und neigen zu ungestümen Wutausbrüchen bei der kleinsten Enttäuschung. Ihre Verzweiflung und Aggressionsbereitschaft überträgt sich auf die ganze Familie.


Erklärungsversuche

Man nimmt an, dass beim ADS im komplizierten Zusammenwirken verschiedener Hirnabschnitte im Bereich der Schaltstellen einzelner Hirnzellen, den sog. Synapsen, die verantwortlichen Überträgerstoffe, die sog. Neurotransmitter, nicht optimal wirken. D.h. es handelt sich im gewissen Sinn um eine Stoffwechselstörung im intrazellulären Bereich. Moderne Untersuchungsmethoden haben gezeigt, dass diese Funktionsstörungen vor allem in denjenigen Gehirnabschnitten vorkommen, die für die Aufmerksamkeit, Konzentration und Wahrnehmung vorkommen. Das sind die Bereiche, die für Aufnahme und Verarbeitung von Informationen und Sinneseindrücken verantwortlich sind; also vorwiegend in den sog. Stammganglien und im Frontalhirn.

Diese Störungen erklären die bekannten Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter oder unerklärlich sinkende (Schul-)Leistungen. Häufig kommt es zum Schulversagen (eventuell auch erst später im Gymnasium oder der Uni), zum Außenseitertum, zur ständigen Sündenbockrolle in der Familie, später eventuell zum dissozialen Verhalten. Die vor allem bei Jungen auffaltende motorische Hyperaktivität des "Zappelphilipp" kann mit der Zeit nachlassen, wobei dies nicht heißt, dass die tiefgreifende Störung nun verschwunden ist.

Über die neurobiologische, d. h. primär organische Ursache des ADS besteht heute kaum mehr ein Zweifel. Ursächlich im Vordergrund steht wahrscheinlich eine bis heute noch nicht genau bekannte genetische Veranlagung. Geschwister, Eltern oder andere Verwandte sind häufig ebenfalls mehr oder weniger von ADS betroffen. Die früher angeschuldete perinatale Hirnschädigung ("Sauerstoffmangel" bei der Geburt) in nur selten eindeutig die Ursache, Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten können aber eine bestehend motorische Hyperaktivität durchaus verschlimmern.


Behandlung von ADS

Da es sich beim ADS um eine Stoffwechselstörung handelt im Bereich des Neurotransmittersystems des zentralen Nervensystemes, sind sich die Fachleute darüber einig, dass in ausgeprägten Fällen eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist. Obwohl noch viele Unklarheiten über die Funktionsweise des Gehirns mit seinen mehr als hundert Milliarden vernetzten Zellen bestehen, ist eine medikamentöse Behandlung mit sog. Stimulantien (Ritalin, Medikinet, d-Amphetamin) seit 1937 bekannt und wenn es richtig verabreicht wird in vielen Fällen überaus erfolgreich.

Forschungen aus den USA zeigen angeblich, dass eine korrekt durchgeführte, kontinuierliche Behandlung mit den Stimulantien auch zu einer Nachreifung der ADS-Störung führen kann; d.h. nichts anderes, als dass sich die Funktion des Gehirns nach und nach von selbst wieder regeneriert. Die Stimulantien wirken im Bereich der Synapsen und verlängern dort die Wirkdauer der körpereigenen Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und eventuell auch Serotonin. Die Funktion der nicht optimal wirkenden Neurotransmitter wird also normalisiert. In einem gewissen Sinn ähnelt dies der Zuckerkrankheit, wo das fehlende Insulin den Glukosestoffwechsel in Ordnung bringt.

  • Medikamentöse Behandlung

    Die Medikamentenmenge, sowie deren Wirkdauer ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und muss individuell herausgefunden werden. In einer mehrwöchigen Einstellphase der Behandlung sind bei Kindern Rückmeldungen bezüglich der Wirkung durch Lehrer, Erzieher und Eltern sehr wichtig. Ältere Kinder und Jugendliche spüren und Beschreiben die Wirkung selbst: "Endlich ist der Filter weg, die innere Unruhe ist weg, jetzt weiß ich endlich was Freude im Leben bedeutet". Bei Kindern ist die positive Wirkung häufig dramatisch:
    • Das Schriftbild normalisiert sich von einem Tag zum anderen, statt zu kritzeln beginnt das Kindergartenkind erstmals zu zeichnen.
    • Das Diktat kann nun gelernt und korrekt wiedergegeben werden,
    • der Notendurchschnitt steigt rasch an,
    • das Kind wird von anderen Kindern wieder akzeptiert und rasch sozial integriert.
    • Das Kind hat endlich Erfolgserlebnisse.

    Nebenwirkungen der Stimulantientherapie bestehen vor allem in Appetitstörungen und Einschlafstörungen. Spätschäden oder Abhängigkeiten sind bislang nicht bekannt geworden. Bei korrekter Medikation profitieren die meisten ADS-Patienten hiervon., wobei das Ansprechen auf das Medikament recht unterschiedlich ist. Immer gilt: erst ein Behandlungsversuch zeigt, ob und wie gut die Medikamente wirken.
    Man darf aber auf keinen Fall annehmen, eine Stimulantientherapie sei das Wundermittel schlechthin. In Deutschland werden Stimulantien bisher bei ca. 2-3 % der ADS-Kinder verabreicht. Meist reichen konventionelle Therapien aus. Aber gerade bei ADS-Kindern mit Hyperaktivität sind weitere Therapieansätze oft erst nach der Einnahme solcher Mittel gegeben. Glücklicherweise geht die große Mehrheit der Ärzte mit diesen Medikamenten recht vorsichtig um, und meist wird eine Stimulantientherapie nur als Grundlage weiterer Behandlungen begonnen. Weitere Behandlungen sind auf jeden Fall anzuraten. Es ist nicht sinnvoll, sich auf einer Stimulantientherapie "auszuruhen".

  • Aufklärung und Information über ADS
    Auf jedem Fall muss je nach Alter das Kind darüber aufgeklärt werden, das es ADS hat und was es ist. Die bewirkt einen Abbau von Schuldgefühlen, bisher alles falsch gemacht zu haben und ist endlich eine Erklärung, warum das vorhandene Potential so unerklärlich nicht genutzt werden konnte. Auch eine Aufklärung des weiteren Umfeldes (Lehrer, Erzieher) ist wichtig.
    Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Ihr Lehrer, oder Erzieher auf das gesagte reagiert, versuchen Sie einen Vermittler zu finden. Eine Erziehungs- und Familienberatungsstelle ist zum Beispiel ein guter Ansatz.

  • Verhaltenstherapie
    Eine Verhaltenstherapie vermittelt dem ADS-Kind Lernstrategien und Selbstinstruktionsprogramme. Das Kind lernt durch ein Aufmerksamkeitstraining, sich und die Welt Drumherum richtig wahrzunehmen. Auch der Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühles ist Ziel dieser Therapie. Ein familiäres und soziales Interaktionstraining rundet das ganze ab. Eventuell wird auch eine Gruppentherapie durchgeführt.

  • Funktionelle Therapie
    Hierunter fallen insbesondere die Bereiche der Ergotherapie, Sensomotorische Integrationstherapie, und der Psychomotorik.
    Eventuell Psychotherapie bei schweren reaktiven Störungen oder neurotischen Entwicklungen
    Oft sind die Therapien sehr schwierig und langwierig. Meist reichen diese Therapiemöglichkeiten, sinnvoll zusammengestellt und optimal durchgeführt, bereits aus, um dem ADS-Kind die richtige Richtung zu weisen. Manchmal sind sie aber auch ohne Medikation nicht durchzuführen oder nur wenig effektiv.

  • Hilfen für den Alltag:
    • Verschweigen Sie das Problem nicht.
    • Schaffen Sie Ihrem Kind einen geregelten Alltag!
    • Kinder mit ADS profitieren davon, wenn es zu Hause strukturiert und vorhersagbar zugeht.
    • Behandeln Sie Ihr Kind nicht wie ein gewöhnliches Kind. Es ist kein gewöhnliches Kind. Wenn Ihr Kind beispielweise schon hundert mal der Katze am Schwanz gezogen hat und zum Hunderten mal deshalb von der Katze gekratzt worden ist, es lernt nicht aus seinen Fehlern und wird der Katze wieder am Schwanz ziehen.
    • Bestrafungen wirken nicht! Lob aber auch nicht. Dennoch: Loben Sie Ihr Kind wo es nur geht.
    • Geben Sie Ihrem Kind klare, einfache Anweisungen. Und formulieren Sie diese positiv. Z.B. "Deine Füße gehören auf den Boden." anstelle von "Lege deine Füße nicht auf den Tisch!"
    • Fassen Sie Ihr Kind an und bestehen Sie auf Blickkontakt, wenn Sie mit ihm sprechen.
    • Es fällt schwer alles so hinzunehmen, ohne selbst in Rage zu geraten. Denken Sie positiv über Ihr Kind und handeln Sie entsprechend.
      Bauen Sie Ihrem Kind ein positives Selbstwertgefühl auf.

  • Lassen Sie sich helfen!
    • Informieren Sie sich über Therapiemöglichkeiten, wie Ergotherapie, Psychomotorik, Verhaltenstherapie, Physiotherapie, etc.
    • Besuchen Sie beispielsweise ein Elterntraining. Wenn Ihr Kind vor der Einschulung steht informieren Sie sich über Förderstatusse, Förderschulen, Kleinklassen, Förder-, Stütz- oder Zusatzunterricht.
    • Auch in den Kindergärten gibt es Integrationsgruppen, wo die Gruppenstärke nicht so hoch ist.
    • Steht Ihr Kind vor der Berufswahl helfen Sie ihm bei der Findung geeigneter Ausbildungsmöglichkeiten und bereiten Sie Ihr Kind darauf gründlich vor.
    • Fragen und Löchern Sie Ihren Kinderarzt, Kinder- und Jugendpsychologen, Ergotherapeuten, etc. Lassen Sie sich ggf. einen separaten Gesprächstermin nach den Praxisstunden geben. Ihr Arzt ist dann nicht so im Zeitdruck, weil das Wartezimmer voll ist und Sie können ggf. freier sprechen, wenn Sie Ihr Kind oder Ihre Kinder nicht dabei haben.

Weitere Infos

  • Links zu anderen Websiten von Vereinen/Verbänden, die sich mit dem Thema ADS auseinandersetzen:

    ADD ONLINE
    http://www.psychologie-online.ch/add/
    Umfangreiche Informationen zum Thema ADHD, auch bei Erwachsenen. Zahlreiche Fachtexte und Artikel. Gut geeignet als Einstiegsseite.

    ADS E.V.
    http://www.ads-ev.de/
    Der Verein will Eltern mit Kindern mit ADS/ADHS unterstützen, ihnen Gelegenheit zur Zusammenarbeit bieten und den Erfahrungsaustausch in Erziehungsfragen ermöglichen.

    ADS-INFOPOOL
    http://www.ads-infopool.de/
    Der ADS Infopool befasst sich mit allem Rund um das Thema ADS. Sowohl erwachsene ADDler, als auch ADDlerküken finden hier Informationen. Mit bundesweiter Facharztliste.

    ADS IN DER SCHULE
    http://www.ads-schule.de/
    Vorgestellt wird eine CD-Rom für Lehrer, Erzieher, Eltern von Kindern mit einem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit und ohne Hyperaktivität (ADS), inklusive einer Bestellmöglichkeit.

    BUNDESVERBAND ARBEITSKREIS BERAKTIVES KIND E.V.
    http://www.auek.de/
    Selbsthilfeverband für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit ADS, ADD, ADHD und daraus resultierenden Entwicklungsstörungen; Hilfe und Beratung bei Überaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen, Lernstörungen

    BUNDESVERBAND AUFMERKSAMKEITSSTRUNG/HYPERAKTIVITÄT
    http://www.osn.de/user/hunter/badd.htm
    Selbsthilfeverband zum Thema Kinder und Jugendliche mit ADHD. Infomatierial, regionale Selbsthilfegruppen, Infos zum Verein. Sehr unübersichtliche Seite, jedoch mit zum Teil guten Artikeln.

    ELPOS SCHWEIZ
    http://www.elpos.ch/
    Dachverband der Regionalen ELPOS Vereine in der Schweiz. Die Vereine vertreten als Zusammenschlüsse von Eltern die Rechte und Interessen der Kinder mit psychoorganischen Funktionsstörungen. Hier findet man Kontakte, Informationen und weiterführende Literatur.

    ELTERNGRUPPE ADS/H FRANKFURT
    http://www.ads-hyperaktivitaet.de/
    Informationen zu Aufmerksamkeitsstörungen/Hyperaktivität bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Infos für Elternhaus, Schule und Erziehungsberatung, Selbsthilfeforum, Buch eines hyperaktiven Jugendlichen.

    HYPERAKTIV.DE
    http://www.hyperaktiv.de/
    Informationen zu den Themen Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörung und anderen, mit ADHS verbundenen Symptomen.

    HYPIES AKTUELL
    http://www.hypies.com/
    Schwarze Bretter, Archiv, Buchempfehlungen.


  • Links zu Berufsverbänden/Fachseiten

    LEITLINIE KINDER-JUGEND-PSYCHIATRIE: HYPERKINETISCHE STÖRUNGEN
    http://www.uni-duesseldorf.de/www/awmf/ll/kjpp-019.htm
    Offizielle Definition einer hyperkinetischen Störung von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie; Umfangreiche Leitlinien zur Diagnosestellung und Behandlung der ADHD

    PHARMAKOTHERAPIE DER ADHS MIT STIMULANZIEN (RITALIN, MEDIKINET)
    http://www.psychologie-online.ch/add/ad ... antien.htm
    Häufige Fragen und Antworten über die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizitstörung und Hyperaktivität mit Stimulanzien Ritalin , Ritalin SR und Medikinet.


  • Links zu Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen

    ADHS AMADEUS IN CELLE
    http://adhs-celle.bei.t-online.de/
    Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität bei Jugendlichen und Erwachenen. Regelmäßige Gesprächsstunden und Hilfen in Celle.

    JUVEMUS E.V.
    http://www.juvemus.de/
    Regional arbeitender Verein im Raum Koblenz/Rheinland-Pfalz - Hilfe zur Selbsthilfe bei Schulproblemen, Erziehungsschwierigkeiten, Fragen zu Therapiemöglichkeiten, Ernährungsumstellung etc. im Zusammenhang mit ADHD.


  • Links zu Pharmazeuten

    MEDICE CHEM.-PHARM. FABRIK PTTER GMBH & CO. KG
    http://www.medice.de/medice/p/medikinet ... efault.asp
    Hersteller des Medikaments "Medikinet"


  • Weiterführende Literatur

    http://www.unruhige-kinder.de
    Sehr empfehlenswerte Website zu diesem Thema, war Infoquelle für diesen Beitrag.


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