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 Betreff des Beitrags: Was ist eQSO - und wie kann ich mitmachen?
BeitragVerfasst: Fr 6. Feb 2009, 16:32 
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Registriert: Fr 6. Feb 2009, 14:23
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Was ist eQSO - und wie kann ich da mitmachen?
Deutschlandweit (und weiter) funken - mit CB / PMR / LPD / Freenet

Normalerweise kann man mit PMR- oder LPD-Handfunkgeräten nur eine kurze Strecke weit funken,
auch der CB-Funk reicht meistens nicht viel über die Stadtgrenzen hinaus. Dennoch sind neuerdings
auf den Kanälen Funkgespräche aus weit entfernten Städten zu hören - allesamt in gleichbleibender
Signalstärke, so als kämen die Stimmen aus der direkten Nachbarschaft. Wie geht das?


Das, was dort zu hören ist, wird nicht direkt von den aussendenden Stationen empfangen, sondern
von einer Relaisfunkstelle in Deiner Nähe. Irgendwer, wahrscheinlich nicht allzuweit von Dir entfernt,
hat sein Funkgerät an seinen Computer angeschlossen, der über das Internet verbunden ist mit
anderen Computern irgendwo in Deutschland, an die ebenfalls ein Funkgerät angeschlossen ist - so
wie das folgende Bild schematisch zeigt:

Bild

Wie kommen die Funkgespräche denn ins Internet?

Wenn nun zum Beispiel in der Stadt "A" jemand mit seinem Handfunkgerät spricht, und zwar auf
einem bestimmten Kanal, wird dies von dem Funkgerät empfangen, welches an den Computer dort
angeschlossen ist. Über den Computer gelangen die Funkgespräche dann zu einem zentralen Server
irgendwo in Deutschland.

Jeder, der an das Internet angeschlosssen ist, kann sich nun mit diesem Server verbinden - und
empfängt somit die Funkgespräche, die gerade der Computer aus der Stadt "A" sendet. Also zum
Beispiel in der Stadt "B" und "C" und "D" - überall erhalten dort die Computer fast zeitgleich, was
gerade in der Stadt "A" über Funk empfangen wird.


Und wie kommen die Internetsignale wieder auf die Funkkanäle?

Wenn nun an diese Computer in der Stadt "B" und "C" und "D" auch je ein Funkgerät angeschlossen
ist, können diese in ihre Nachbarschaft aussenden, was der Computer gerade über das Internet er-
hält. So sind also alle Gateways - das sind Computer mit angeschlossenem Funkgerät - über das
Internet miteinander vernetzt.

Und wenn nun jemand z.B. in der Stadt "C" über sein Funkgerät antwortet, ist auch das überall in allen
Städten zu hören. Oder in der Stadt "D", oder wo auch immer jemand ein solches Gateway aufgebaut
und für seine Nachbarschaft zur Verfügung gestellt hat.


Und was ist mit dem Laptop-Symbol "E" gemeint?

Nun, man kann anstelle eines Funkgerätes auch einen Kopfhörer mit Mikrofon (Headset) an seinen
Computer anschließen - dann kann man auch ohne Funkgerät am eQSO teilnehmen. Man muss nur
den Laptop auf die Adresse des zentralen Servers in Deutschland einstellen und dafür eine kleine
Software (eQSO-Client - hier downloaden) installieren.



All das - also die Übertragung von Funkgesprächen über das Internet, und auch dass man mit
seinem Laptop per Headset daran teilnehmen kann, nennt man "eQSO". Das ist ein Kunstwort,
das sich zusammensetzt aus dem "e" für "elektronisch" und der im Funkbetrieb international
gültigen Abkürzung "QSO", die soviel bedeutet wie "Gespräch".
Also ein mit Hilfe modernster
elektronischer Übertragungsmöglichkeiten im Internet unterstütztes Funkgespräch über beliebige
Entfernung - deutschlandweit oder sogar weltweit, je nachdem wo jemand ein solches Gateway
errichtet hat und betreibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was ist eQSO - und wie kann ich mitmachen?
BeitragVerfasst: So 8. Feb 2009, 08:24 
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Beiträge: 99
Wohnort: Recklinghausen
Was ist ein CB-Gateway?
Fachliches für technisch Interessierte

(Quelle: Wikipedia)

CB-Gateways sind automatisch betriebene CB-Funkgeräte, die über das Internet miteinander vernetzt sind. So kann das Internet als virtuelle Funkstrecke dienen und Sprache (durch das Netz) über große Entfernungen übertragen. Durch die Übertragung ("Tunnelung") von CB-Funk-Aussendungen über das Internet wird der Aktionsradius von CB-Funkgeräten erheblich erweitert.


Funktionsprinzip

Das Funkgerät am Standort A empfängt die Sprache. Der Lautsprecher-Ausgang dieses Funkgerätes ist mit dem LINE-IN-Eingang eines Computers verbunden und im Computer wird das Audio-Sprach-Signal digitalisiert und ähnlich Voice-over-IP-Übertragungen durch das Internet übertragen. Das Prinzip ist ähnlich dem im Amateurfunkdienst angewandten Echolink. Hier jedoch gibt es keine einheitliche Struktur, sondern viele konkurrierende Systeme und Server. Ähnlich wie in Chat-Räumen kann man sich verschiedenen virtuellen Runden anschließen und bekommt dann das entsprechende Audio-Signal zu seinem Funkgerät am Standort B übertragen. Der PC übernimmt die Analog-/Digital-Wandlung; ein Adapter zwischen PC und Funkgerät die Tastung des Senders und das Übertragen des Sprachsignals.

Für den Betreiber von CB-Gateways ist, nach dem Installieren und Konfigurieren der Software (z. B. Free Radio Network oder eQSO Mumble oder Teamspeak) und dem Zusammenbau des Audio-Adapters der Aufbau des Gateways bereits abgeschlossen.

Einige Betreiber von zentralen Servern haben sich als sogenanntes Sprachfunknetzwerk zusammengeschlossen. Sie wollen so ein Netzwerk von CB-Gateways bilden, das CB-Funkern ermöglichen soll, mit geringer Sendeleistung, Verbindungen (QSOs) europaweit zu führen (zur Zeit hauptsächlich in Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten).


Rechtliche Situation in Deutschland

Die rechtliche Situation von CB-Gateways war bis Ende 2006 umstritten. In den CB-Funk-Bestimmungen hatte die Bundesnetzagentur (BNetzA) als Aufsichtsbehörde festgelegt, dass Sprachübertragungen zwischen CB-Funkanlagen nur auf direktem Wege stattfinden dürfen. Sprachübertragung zwischen CB-Funkgeräten über unbemannte automatisch betriebene Stationen oder andere vermittelnde Netze war nicht gestattet. Im April 2006 war die Außerbetriebnahme eines Gateways seitens der BNetzA angeordnet worden. Durch die Kopplung des Funkgerätes mit dem PC sei die Funkanlage in der Betriebsart 'Sprache via Internet (VoIP)' betrieben worden und diese Betriebsart sei, so die BNetzA, in der Allgemeinzuteilung dem CB-Funk nicht zugeteilt worden. Dennoch habe die Behörde bei der Erstellung der Vorschriften kein spezielles Verbot von CB-Gateways beabsichtigt deswegen hat sie zur Klärung der rechtlichen Situation von CB-Gateways am 20. Dezember 2006 die Vorschriften für den CB-Funk teilweise geändert und vier Kanäle für den Gateway-Betrieb freigegeben.[1]

Am 16. Januar 2008 wurde die Zahl der Gateway-Kanäle von vier auf sieben erhöht. Seit dem 17. Januar 2008 ist demnach in Deutschland der Gateway-Betrieb auf den Kanälen 11, 29, 34, 39, 61, 71 und 80 zulässig.[2]


Software für eQSO

eQSO ist ein Client-Server-Programm, das von Funkamateuren entwickelt wurde. Es erlaubt Funkstationen untereinander, via Internet per Sprache zu kommunizieren. Dabei wird ein Voice-over-IP-Protokoll verwendet. Dieses Prinzip wird auch Radio over IP genannt. Der Name eQSO leitet sich aus dem Q-Code "QSO", welcher bei Funkamateuren und CB-Funkern als Abkürzung für "Funkgespräch" verwendet wird, und dem Präfix "e", der für "elektronisch" steht, ab.

eQSO wird sowohl im Amateurfunk, als auch im freien Funk (CB-Funk, PMR446, LPD und Freenet) eingesetzt. Dabei melden sich die PC-User über eine Client-Software auf dem Server an, während HF-User, das sind Funkstationen, sogenannte Gateways nutzen. Die Gateways sind nichts anderes, als über eine spezielle Gateway-Software ebenfalls mit dem Server verbundene PCs, an die ein Funkgerät angeschlossen ist - über die Soundkarte und ein kleines Interface für die Sende-Empfangsumschaltung (PTT) . So ist es möglich, dass CB-Funker, PMR-, LPD- und Freenet-Nutzer sich zusammen mit den PC-Usern über tausende von Kilometern unterhalten können.

Für diese lizenzfreien Funkanwendungen wurde extra eine PMR Radio-Variante programmiert und schon mehrfach aktualisiert. Als Alternative wurde das von eQSO abgeleitete Programm Free Radio Network (FRN) entwickelt. Beide Programme werden mittlerweile recht häufig eingesetzt und sind bei Serverbetreibern, PC-Usern, Gateway-Betreibern und HF-Usern (alle, die eine Verbindung von ihrem Funkgerät zum Gateway herstellen) gleichermaßen beliebt.


Was muss man einstellen ....

wenn die Client-Software PMR Radio erstmals gestartet wird? Nicht viel - man denkt sich ein Rufzeichen aus und trägt seinen Namen sowie Standort in die Kommentarzeile ein, nach dem dort vorgegebenen Muster. Dann braucht nur noch die richtige Serveradresse eingetragen werden, das kann man ...
  • entweder jedesmal neu eintragen, also in das Feld
    • Server: eqso-cbpmr.de
    • Port: 10024
  • oder fest abspeichern. Hierzu
    • klicken Sie im Hauptfenster auf "Editieren"
    • im daraufhin aufklappenden Fenster auf "Neu"
    • und tragen dann die Werte ein, wie aus dem Bild ersichtlich.

Bild

Wenn alles eingetragen ist, reicht es zukünftig aus, im Hauptfenster nur noch auf "Verbinden" zu klicken...


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