Bericht von der FahrtEin ganzer Bus voller Kinder! Ein Sack Flöhe hüten wäre einfacher! Aber in diesem Fall war die Aufregung unserer Kids nachvollziehbar. Immerhin ging es auf eine Fahrt mit Übernachtung in einer Jugendherberge, und dann einen ganzen Tag auf die Interradio. Was es da alles gab. Mindestens die Hälfte davon war auf der Rückfahrt in unserem Bus...Die Faszination von Schrott! Wer das nicht mal erlebt hat, wird Flohmarktbesucher nicht verstehen. Nichts anderes war die Interradio, ein Flohmarkt mit Unmengen an Schrott. Auf hohem Niveau, versteht sich! Und unsere Kids mitten drin. Mit leuchtenden Augen schleppten sie kistenweise CB-Handfunkgeräte an, die nur ein Bruchteil der Reichweite hatten, wie ihre High-Tech-PMR-Geräte am Gürtel. Aber egal - das Neue ausprobieren, den Hauch des Abenteuers spüren, das geheimnisvolle Rauschen der Signale aus der Ferne. Oder war es doch nur das Eigenrauschen des Direktempfängers der Billighandfunken für 1 Euro pro Paar?
Man muss das erlebt haben! Auch wie unsere Kids überall protagiert wurden. Mit ihren auffallenden T-Shirts waren sie der Stolz der ganzen Halle, bekamen überall was zugesteckt - und wenn´s auch unverkaufbare Breitbandscanner, LED-Leuchten oder CD-Abspieler waren. Da sage noch mal jemand, Deutschland wäre nicht kinderfreundlich. Also auf die Funkamateure, Flohmarkthändler und Besucher der Interradio jedenfalls trifft das nicht zu.
Zweitägige FahrtDoch der Reihe nach! Am Freitag nachmittag ging es los, nach endloser Packerei unseres Ivecos, der ja selber auch als Funkmobil Teil der Ausstellung sein sollte. Diesmal als 9-sitzer bestuhlt und mit allerlei atemberaubender Technik ausgestattet ging es auf die Autobahn Richtung Hannover, Unmengen an Muffins, Donuts und anderen Kalorienbomben im Gepäck. Doch die Autobahn entpuppte sich als riesengroßer Parkplatz, nach endlosem Stillstand und schleichender Fortbewegung entschlossen wir uns schon bald, die Fahrt auf der Landstrasse fortzusetzen. Wozu hat man denn intelligente GPS-Geräte an Bord?
Klar, dass unser Zeitplan komplett durcheinander geriet. Und da unsere Funkfreunde in Hannover, die mit dem Standaufbau in der Messehalle auf unser Funkmobil warteten, leider keine lizensierten Funkamateure sind (warum eigentlich nicht?), konnten sie auch nicht einfach durchrufen und uns nach dem Standort fragen. Also wurde eifrig auf der Plattform
http://www.eqso-cbpmr.de gerätselt und gebangt, wo wir wohl abgeblieben seien. Bis Tobias (Südpol) aus Stuttgart die glorreiche Idee hatte, doch mal bei
http://www.aprs.fi das Rufzeichen
db5yy-9 einzugeben. Und siehe da, man hatte uns auf dem Monitor, konnte genau sehen, wo wir gerade fuhren und wie wir uns verfuhren...
Erst mal Wagen waschenDann waren wir in Hannover, bezogen unser Quartier im Jugendgästehaus. Für den Aufbau in der Messehalle war es mittlerweile zu spät. War aber eh kein Problem, weil ich am nächsten Morgen aus organisatorischen Gründen so früh da sein musste, dass genügend Zeit für Aufbau und Dekoration bleiben würde. Also, erst mal zu Abend essen und denselbigen geniessen.
Doch vorher war noch eine Aufgabe zu erledigen - der Iveco war saudreckig (sorry). Also eine Waschanlage suchen, und mit wachsender Begeisterung sprühten und spritzen unsere großen Jungs das feuerrote Spielmobil wieder sauber. Der Abend konnte kommen.
Und der hatte es in sich. Nicht nur, dass wir alle möglichen Knabbereien verdrückten, sondern eine spannende Geschichte von einem Jungen, der abends an einer Düne mit seiner Taschenlampe spielt, und geheimnisvolle Lichtsignale als Antwort von einer Insel am Horizont zurück erhält. Natürlich hatten die Kids auch ihre Taschenlampen dabei. Und eine Morsecodetabelle, denn die Geschichte ging dann so weiter, dass Morsezeichen und Q-Gruppen herauszufinden waren, und das Ganze zum Schluss noch sehr spannend endete. Müde und erwartungsfroh sanken alle dann ins Bett, was jedoch wegen quietschender Federn in allen Zimmern nicht eine optimale Nachtruhe ermöglichte. Nun ja.
Auf der InterradioDann ging es los. Nachdem ich schon vorgefahren und zusammen mit Freddy (13ST1) und Karin (Krümel 01) den Stand aufgebaut, Beamer aufgestellt und alles verdrahtet und dekoriert hatte, kamen die Kids mit Lissy und Nicole alsbald nach. Ein schönes Bild, so mit den Logo-Shirts und den quirligen Kindern, die nicht mehr zu bremsen waren. Unsere 25 min. dauernde Präsentationsshow war einfach atemberaubend. Pausenlos blieben die Besucher stehen, und schauten sich teils die Show sogar bis zum Ende an, blätterten in Unterlagen und bedienten sich an den Hochglanzbroschüren an unserem Gemeinschaftsstand.
An der Rückwand prangten übergroß die Logos von
http://www.eqso-cbpmr.de und
http://www.dn2vk.de, daneben stand unser feuerrotes Spielmobil, in dem über sämtliche Monitore ebenfalls Präsentationen flimmerten und eQSOs live mitzuverfolgen waren. An einer Seite des Stands waren Aktionstische aufgebaut, an denen man mit durchaus kniffeligen Fragen eine "CB-Funk-Lizenz" machen und elektrische Schaltungen zusammenstecken konnte. In der Tat, sogar gestandene Funkamateure kamen da ins Grübeln, was jedoch nichts am Spaßfaktor minderte.
Treffen mit FunkfreundenTeils war unser Stand dicht umlagert, informierten sich die Besucher über die Möglichkeiten von eQSO und unsere Ausbildungsarbeit. Besonders natürlich der unheimlich echt klingende Feuerwehrfunk unserer Kids hatte es den Besuchern angetan. Wir hatten schöne Kontakte mit interessierten Familien sogar aus dem Ausland - und natürlich wunderschöne Stunden mit unserer Ulla (Zula 1) und Freddy mit seiner Frau verbracht. Man kann sagen, unser Stand war sicher einer der schönsten und interessantesten auf der ganzen Ausstellung - der lauteste war er aber auf jeden Fall. Ein herzliches Dankeschön auch an Erich Prager und sein Team von der Interradio, die uns sehr unterstützt und auch mit reichlich Kaffee versorgt haben. Wir haben uns revanchiert mit unserer schönen Motivtasse von dn2vk. Daraus hat der Kaffee natürlich nochmal so gut geschmeckt...