Strom von Gelsenwasser
Natürlich Wasserkraft: 100% CO2-frei - 100% günstig?

So steht es auffällig als Slogan in der Werbepost, die aktuell vielen Gelsenwasserkunden ins Haus flattert - auch den Familien und Eigenheimbesitzern aus unserem Familienkreis. Das Angebot sei "100%günstig" und "fair", so sichert die Werbung zu - und schlägt vollmundig den Beweisantritt an, indem in der Prospektbeilage quasi als Leumundsempfehlung auf das unabhängige Preisvergleichsportal http://www.verivox.de verwiesen wird. Das hätte Gelsenwasser besser nicht getan...

Denn schon bei dem von http://www.verivox.de standardmäßig voreingestellten "Durchschnittsverbrauch" von 4000 kWh/Jahr schneidet das Gelsenwasserangebot mit 807,80 Euro erst an 11. Stelle ab, dass ist gegenüber dem Vergleichssieger Flexstrom mit 614,68 Euro ein Unterschied von fast 200 Euro mehr im Jahr. Nicht gerade günstig. Auch wenn man die gleichen Bedingungen voraussetzt, wie z.B. keine Vorauskasse und dieselbe Preisgarantiezeit bis 2010, bietet eprimo noch immer billiger an, und bis Ende 2009 auch noch Stadtwerke Hamm.

Bei einem Verbrauch bis 2400 kWh/Jahr rutscht das Gelsenwasser-Angebot dann mit 511,80 Euro gar auf Platz 16. Hier bieten eine Reihe weiterer Anbieter einen deutlich günstigeren Preis, ebenfalls ohne Vorkasse. Eprimo liegt z.B. bei 481,96 Euro, mit gleich langer Preisgarantie. Und der günstigste Vorkasse-Anbieter ist wieder Flexstrom mit 324,68 Euro, macht wiederum fast 200 Euro Einsparung pro Jahr gegenüber dem Gelsenwasser-Angebot.

Erst ab etwa 4400 kWh wird das Gelsenwasserangebot nur noch von den Vorkasse-Anbietern getoppt. Das allerdings nicht zu knapp. Denn während Gelsenwasser immerhin 881,80 Euro für diese Strommenge verlangt, ist dasselbe beim günstigesten Anbieter schon für 655,38 Euro zu haben.

Fazit: Drei Vergleiche, dreimal war Gelsenwasser nicht der günstigste Anbieter für diese Region. Das ist nach meinem Verständnis eben nicht "100%günstig". Und schon gar nicht hält es es einem Vergleich mit http://www.verivox.de stand, was jeder einfach selber mal nachprüfen kann. Also meine persönliche Meinung ist, dass dieses Angebot nicht erfüllt, was es vollmundig verspricht. Und mir deshalb auch nicht "fair" erscheint. Und was "günstig" ist, erscheint mir wohl mehr sprachlich statt rechnerisch gemeint...